„Am siebenten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit. Und Gott segnete den siebenten Tag und erklärte ihn für heilig.“
1. Mose 2,2f.
Heute ist Sonntag. Ein Tag der Ruhe und der Freiheit: Ein Tag, an dem wir frei sein dürfen für Gott, unsere Lieben und uns selbst.
Zu Beginn meines Betens atme ich deshalb tief und frei.
Ich lasse alles, was meine Gedanken fesseln will, los
und halte mich Gott hin.
Wayne Muller schreibt in seinem Buch „Sabbath“:
„Weil wir nicht ruhen, verlieren wir unseren Weg aus den Augen. Wir übersehen, wohin die Kompassnadel zeigt und lassen die Wegzehrung links liegen, die uns neue Kraft geben würde. Wir verzichten auf die Ruhe, aus der uns Weisheit erwächst und lassen uns die Freude und Liebe entgehen, die aus der Leichtigkeit eines freien Tages entspringen.“
Und Stephen Nachmanovitch schreibt in seinem Buch „Free Play“:
„Die Praxis des Sabbats erkennt an, dass wir einen Raum brauchen, der frei ist von der Hektik und dem Druck des Alltags. Wir brauchen regelmäßige Zeiten, die nur dafür da sind, um auszuruhen und den Weg nach innen zu gehen.“
Und so nehme ich mir eine Zeit der Ruhe. Ich ruhe aus von der Arbeit meiner Woche, von den oft überhitzen Gedanken meines Alltags. Ich nehme diesen Sonntag als Gottes Geschenk an mich an und genieße die Gegenwart und die Liebe Gottes. […]
Jesus ruft uns zu:
Fühlst du dich müde? Erschöpft? Abgenutzt?
Ist dein Leben zu laut?
Komm zu mir!
Komm mit mir und ich werde dir dein Leben wiedergeben!
Ich lehre dich wahre Ruhe. Komm und arbeite mit mir
gemeinsam – achte auf mich und lerne von mir.
Erlerne den Rhythmus der Gnade, der frei ist von Zwang
und Getrieben-Sein.
Ich erlege dir nichts auf, was du nicht tragen kannst oder
was dich krank macht.
Bleibe in mir und du wirst lernen, frei und leicht zu leben.
frei nach Matthäus 11,28
Jesus, du Erlöser meines Lebens und meiner Zeit! So lasse ich meine Arbeit und mein Bedürfnis nach Kontrolle los und komme zu dir. Lehre mich wahre Ruhe. Nimm mich hinein in deinen Rhythmus der Gnade, der frei ist von Zwang und Getriebensein. Segne und gestalte du diesen Sonntag.
In der Fürbitte trete ich ein für deine weltweite Kirche:
Jesus, ich danke dir für deine wunderbare, weltumspannende Familie, durch die du mich mit Menschen aller Kulturen und Generationen verbindest – ich glaube, feiere, zweifle und bete nicht allein.
So bitte ich dich für meine weltweiten Geschwister, die sich heute an so vielen Orten versammeln, um dich zu loben, dir zu begegnen, von dir zu lernen und einander nahe zu sein. Erfülle sie mit deinem Heiligen Geist Sprich dein Wort und deine Gegenwart in ihre Herzen. Rüste sie aus für ihr Leben als Salz der Erde und Licht der Welt. Damit dein Reich kommt und dein Wille geschieht. Amen.
Ich nehme mir noch einige Momente, um dieses große Gebet zu erden und bete in der Stille für meine geistliche Gemeinschaft vor Ort: für die, die mir dabei helfen, dir nachzufolgen und mich dir anzuvertrauen.
Christus, als ein Licht, erleuchte und leite mich!
Christus, sei über mir!
Christus, sei in mir!
Du in mir und ich in dir!
Christus, als ein Licht, erleuchte und leite mich!
Heute und an allen Tagen!