Wenn es nun Abend wird, und das Licht des Tages sich entfernt, um dir die Wohltat des Lassens und des Ruhens anzubieten, dann nimm dir diese kleine Achtsamkeit für Gottes Freundlichkeit um dich.
Atme die Unruhe deiner Seele aus und schicke deine Sorgen und alles, was dir Angst macht, ihm entgegen, deinem liebenden Vater. Seine Liebe streicht dir die Schatten aus der Seele und besänftigt deine Wünsche, die dich verrückt machen.
Atme seine Treue ein und fülle dich Atemzug um Atemzug mit der heilenden Kraft des Sohnes Gottes, bis deine Seele Frieden gefunden hat.
Ich nehme eine Position ein, die mir guttut. Ich achte darauf, dass mein Körper sich entspannen darf und lasse es ruhig werden in mir.
Ich atme tief ein und bitte Gott, dass er mich seine Gegenwart spüren lässt. Er ist da. Hier und jetzt.
Ich bitte Gott, nun gemeinsam mit mir den hinter mir liegenden Tag zu betrachten – und mich dabei mit seiner Liebe und Barmherzigkeit zu leiten. Heute frage ich mich im Rückblick auf meinen Tag: Wo hat Gott mich überrascht? Wo ist etwas passiert, womit ich nicht gerechnet habe?
Ich gehe in Gedanken durch meinen Tag und bleibe an dem hängen, was mich überrascht hat. Ich frage Gott, ob er mir mit dieser Überraschung etwas sagen möchte.
Aus 1. Mose, Kapitel 28
Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran. Als die Sonne untergegangen war, bereitete er sich an dem Ort, an dem er gerade war, für die Nacht vor. Er nahm sich einen Stein als Kissen und legte sich zum Schlafen nieder.
Im Traum sah er plötzlich eine Leiter, die von der Erde bis in den Himmel reichte. Und er sah die Engel Gottes auf ihr hinauf- und hinabsteigen. Ganz oben stand der HERR und er sprach: »Ich bin der HERR, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich nicht verlassen und tue alles, was ich dir versprochen habe."
Da wachte Jakob auf und sagte: »Tatsächlich: der HERR ist an diesem Ort und ich habe es nicht gewusst.« Am nächsten Morgen stand er in aller Frühe auf. Er nahm den Stein, den er als Kissen benutzt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf.
In der Stille bete ich für einige Menschen, die mir wichtig sind …
Ich gehe in diese Nacht mit einem Abendgebet von Georg Thurmair:
Wir bitten dich, Herr Jesu Christ, weil es nun Nacht geworden ist,
du mögest bei uns bleiben; damit die Angst und Dunkelheit,
die um uns lagern weit und breit, dein Licht uns nicht vertreiben.
Beschütze du, was sich verirrt, was sich verwundet und verwirrt und was nicht heimgefunden. Entsende deine Engelschar uns zum Geleit durch die Gefahr in diesen dunklen Stunden.
Dein Name soll gepriesen sein, er soll uns in den Schlaf hinein und durch die Nacht begleiten, damit wir alle insgemein in Ruhen und in Tätigsein dein Reich allhier bereiten. Amen.
Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. — Amen.