Auf der Höhe des Tages unterbrechen wir uns und legen zur Seite, was uns beschäftigt. Wir halten inne und wenden uns Gott zu.
Zu Beginn meines Betens lasse ich es ruhig werden in mir. Ich atme langsam und bewusst und sammle meine Gedanken.
Du, Herr, bist hier. Jetzt. In diesem Moment. In diesem Raum. Und in meinem Herzen.
Du, Herr bist nah. Näher als mein Atem und mein Herzschlag. Näher als ich mir selbst bin.
Du, Herr, bist Wirklichkeit. Realer als alle Anforderungen, Erwartungen oder Misserfolge. Realer als alles, was mir Angst macht oder Sorge.
Du, Herr, bist hier. Jetzt. In diesem Moment. Und schaust mich liebevoll an.
Ich nehme mir die Zeit und bete für eine Person, die mir heute schon begegnet ist.
Als Wegzehrung für den weiteren Tag höre ich auf Worte aus dem Jesajabuch:
Hebt Eure Augen und seht: Er, der Herr, ist es, der hoch über dem Erdball thront. Er spannt den Himmel wie einen Schleier aus, wie ein Zeltdach zum Wohnen. Er lässt die Sterne hervortreten wie ein Heer, jeden Einzelnen hat er erkannt und mit Namen gerufen. Durch die Macht des Allmächtigen fehlt keiner davon.
Warum also sagt und behauptet ihr: "Der Herr weiß nicht, wie es mir geht. Mein Gott kümmert sich nicht um mein Recht!"? Weißt du es denn nicht, oder hast du es noch nie gehört? Der Herr wird nicht müde, seine Kraft lässt nicht nach und seine Weisheit ist unerschöpflich tief. Den Erschöpften gibt er Kraft und die Schwachen macht er stark. Selbst Junge werden müde und matt, auch Männer stolpern und stürzen. Doch die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft. Wie Adler breiten sie die Flügel aus und lassen sich tragen. So laufen sie und werden nicht müde, so gehen sie und werden nicht matt.
aus Jesaja 40
Zu dir, Herr, erhebe ich meinen Blick, auf dich setze ich meine Hoffnung. Führe fort, was ich begonnen habe, umfange, was misslungen ist, und lass mein Tagwerk gelingen – den Menschen zum Segen und dir zur Ehre!
Auf der Höhe des Tages lobe ich dich, Schöpfer meines Lebens und dieser Erde. Ich preise dich! Und ich danke dir!